Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Söllner, Katalin

Wir gratulieren herzlich zum bestandenen Rigorosum
am 2.6.2022.

Dissertationsthema: "Klitika in den Dialekten Frankens." 

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Institut für Deutsche Philologie
Unterfänkisches Dialektinstitut
Am Hubland
D-97074 Würzburg

E-Mail an Frau Söllner

Erstbetreuer:  Frau PD Dr. Almut König (Univ. Erlangen)

Zweitbetreuer: 

Prof. Dr. Wolf Peter Klein

Prof. Dr. Matthias Schulz

Klasse in der Graduiertenschule:  „Philosophie, Sprachen, Künste“

Promotion in der Graduiertenschule ab SS 2016.

Abstract:
Bei den Klitika sucht man vergeblich nach klaren Regeln. Obwohl sie keine neuen Erscheinungen sind – frühere Belege bereits aus dem AHD -, sind „die bisherigen Definitionsversuche (…) meist ungenügend und untereinander uneinheitlich“ (Nübling: 1992, S. 2.).

Ein Grund dafür könnte sein, dass die Entwicklung der Klitika noch kein abgeschlossenes Projekt ist: Die Anzahl der Klitika  nimmt seit dem MHD stets zu. Nübling spricht von einer ´Grammatikalisierungsbaustelle´, wobei „manche Bereiche fertiggestellt, andere aber nicht einmal konzipiert sind“ (Nübling: 2005, S. 106).

Eine eingehende Untersuchung der Klitika in den Dialekten Frankens gibt es bis dato nicht. Im Rahmen meines Forschungsvorhabens möchte ich auf Basis des Materials aus dem Bayerischen Sprachatlas die Verwendung, Häufigkeit und die Eigenschaften von Klitika in den Dialekten Frankens beschreiben und vergleichen. Mein Augenmerk gibt v.a. den Verschmelzungen von Verb  und Personalpronomen bzw. Präposition und bestimmtem Artikel.

Gefragt wird, ob sich regionale Unterschiede aufzeigen lassen und ob diese bisher bekannte Dialekträume bestätigen oder neue Markierungen aufzeigen.

Den Anfang der Arbeit bilden die Bestimmung der Termini, Vorstellung des Forschungsstandes und die Beschreibung der einzelnen Dialektgebiete.

Das Untersuchungsmaterial bilden die Fragebücher der drei Sprachatlanten: Oberfranken / Mittelfranken / Unterfranken. Als Erstes  werden die Fragen ausgesucht, in denen folgende Konstellationen vorkommen: Präposition + Artikel und Verb + Personalpronomen.

Diese werden dann in Gruppen unterteilt und die Verwertbaren ausgewählt. Die Forschungsfragen werden dann auf Häufigkeit, Eigenschaften, Verhalten, Vorkommen – sowie auf semantischen, formalen, phonologischen und syntaktischen Ebenen – ausgewertet. Zuerst werden die einzelnen Dialekte untersucht, danach die Dialekte miteinander verglichen.

Die ausgewählten Beiträge werden dann im neuen Zusammenhang ausgewertet. Anhand dieser Ergebnisse werden dann neue Karten erstellt.