Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Grote, Thomas

Wir gratulieren herzlich zum bestandenen Rigorosum am 13. November 2015.

Dissertationsthema: "Geteilte Emotionen." (Arbeitstitel) 

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Institut für Philosophie - Lehrstuhl II, Praktische Philosophie
Residenz - Südflügel
97070 Würzburg

E-Mail an Herrn Grote

Erstbetreuer:  Prof. Dr. Karl Mertens

Zweitbetreuer: 

Prof. Dr. Jörn Müller

Prof. Dr. Neil Roughly (Univ. Essen-Duisburg)

Klasse in der Graduiertenschule: „Philosophie, Sprachen, Künste“

Promotion in der Graduiertenschule ab WS 2011/2012.

 

Abstract:
Emotionen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Leitthema in der Philosophie entwickelt, welches grundlegende Einsichten in unserem Selbstverständnis revidiert hat. Doch trotz einer schier unüberschaubaren Fülle an Publikationen, wurde der sozialen Dimension von Emotionen bislang wenig Beachtung geschenkt. Diesem Desiderat soll in dieser Arbeit entgegengewirkt werden. Die Leitfrage lautet dabei, was es bedeutet, wenn mehrere Personen eine Emotion teilen. Hierbei wird Bezug genommen auf die ontologischen-, geisttheoretischen und normativen Voraussetzungen, welches das Konzept geteilter Emotionalität an die Akteure stellt. Theoretisch wird an eine Debatte angeknüpft, die unter dem Emblem Kollektive Intentionalität firmiert und in der die konstitutiven Merkmale für die Entstehung von Sozialität thematisiert werden.

Die Zielsetzung dieser Arbeit ist dabei zweierlei. Zum einen soll die Anbindung von Emotionalität an Theorien Kollektiver Intentionalität als Heuristik fungieren, um die Möglichkeiten und Grenzen dieser Ansätze zu erkunden, zum anderen soll aber zugleich die Funktion von Emotionen für interpersonale Koordination und die Ausbildung von Gruppenidentitäten untersucht werden. Gerade die letztgenannten Punkte versprechen dabei, unsere Einsichten über die Normativität von Emotionen entscheidend zu vertiefen. Methodisch wird in dieser Arbeit die Begriffsanalyse einen Schwerpunkt bilden. Dadurch ist die Arbeit auch von großem Interesse für sozialwissenschaftliche- oder psychologische Untersuchungen zur Dynamik sozialer Prozesse.