Deutsch Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Schmalenberger, Sonja

Dissertationsthema:
"Das Deutsche im Kontext des Ost-West-Konflikts: (De)Konstruktionen im Film von 1961 bis heute."

Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes (1.10.2021-30.9.2024)

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Institut für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg

E-Mail an Frau Schmalenberger

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Stephanie Catani 

Zweitbetreuende:

Prof. Dr. Stephan Kraft

Prof. Dr. Jörn Glasenapp (Univ. Bamberg)

Klasse in der Graduiertenschule:  "Philosophie, Sprachen, Künste"

Promotion in der Graduiertenschule ab SS 2022.

Abstract:
Im Rahmen der Dissertation soll untersucht werden, wie west- und ostdeutsche Identität(en) vor dem Hintergrund des Kalten Krieges konstruiert beziehungsweise dekonstruiert wird/werden und wie diese  (De-)Konstruktionen zu einem kulturellen Gedächtnis beitragen. Der Fokus liegt hierbei auf Filmproduktionen aus dem westlichen Kulturraum, also vorrangig auf westeuropäischen und nordamerikanischen Filmen. Die Untersuchung umfasst die Zeitspanne von 1945 bis heute, so dass Filmproduktionen, die vor und Filmproduktionen, die nach dem Fall der Berliner Mauer und der deutschen Wiedervereinigung entstanden,  gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies erlaubt Erkenntnisse  darüber, inwiefern der Ost-West-Dualismus auch noch nach dem Ende des Kalten Krieges eine Rolle für die (De)Konstruktion des (Selbst)Bildes der Deutschen und Deutschlands gespielt hat und wie der Mythos Kalter Krieg rückblickend (de)konstruiert wird.

Es soll herausgestellt werden, welche Bilder des „Deutschen“ im Film auf welche Weise erzeugt werden und wie das Medium Film Stereotypen des „Deutschen“ erschafft, reproduziert und durchbricht. Dazu wird verstärkt auf die medienspezifischen Besonderheiten des Films eingegangen und es werden jene Darstellungsformen besonders ausführlich berücksichtigt, die ausschließlich dem Medium Film zu eigen sind. Das Thema weist zahlreiche Schnittstellen zu anderen Bereichen der film-, medien- und kulturwissenschaftlichen Forschung auf, allen voran zur Forschung zu Nationalitätsbegriffen und der Konstruktion und Dekonstruktion von Nationalität und Nationalitätszugehörigkeit im Film.