Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Pöppel, Felix

Dissertationsthema: " 'clégleiche mér, die sag ich dir'. Belehrungs- und Überzeugungsmechanismen in den spätmittelalterlichen Dichtungen Peter Suchenwirts und Hugos von Montfort."

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Juniorprofessur für Mediävistische Komparatistik
Am Hubland
97074 Würzburg


E-Mail an Herrn Pöppel

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Carlotta Posth

Zweitbetreuende:

Prof. Dr. Joachim Hamm

Prof. Dr. Sandra Linden (Univ. Tübingen)

Klasse in der Graduiertenschule:  "Mittelalter und Frühe Neuzeit"

Promotion in der Graduiertenschule ab WS 2025/26.

Abstract:
Wer bewegen will, muss überzeugen. Nicht nur für die heutige Zeit der digitalen Gesellschaft gilt dieses Grundprinzip, sondern auch oder gerade viel mehr in der medialen Verfasstheit des Mittelalters war es immer dort, wo man eine öffentlichkeitswirksame Einflussnahme beabsichtigte, auch notwendig, diesem Anspruch mittels legitimierender und validierender Maßnahmen Substanz zu verleihen. Dieser Anspruch kommt in literarischer Tradition schon seit der Antike insbesondere dem Genre der Dichtung zu.

Die vorliegende germanistische Studie greift sich in diesem Interesse die beiden spätmittelalterlichen, österreichischen Autoren Peter Suchenwirt (etwa 1320–1400) und seinen ‚Nachfolger‘ Hugo von Mont-fort (1357–1423) heraus, deren thematisch vielfältig aufgestellte Dichtungswerke letztendlich eine didaktische Implikatur durch vielfältige literarische Strategien verfolgen. Ziel der Arbeit ist es, zu erforschen, welche Formen der Überzeugung und Autorisierung die beiden Dichter in ihren Texten erzeugen, um durch die lyrische Form einen Erziehungseffekt zu erzielen, und in welchen soziokulturellen Kontexten diese Bemühungen zu verorten sind.